Sportwetten Erklärung: Grundlagen, Begriffe & Wett-ABC

Oberflächlich betrachtet sind Sportwetten eine sehr simple Angelegenheit. Schließlich lassen sich Wetten auf die Fragen „Wer gewinnt?“ und „Tritt das Ereignis ein, Ja oder nein?“ reduzieren. Wer genauer hinsieht, erkennt allerdings rasch, wie Komplex das Thema ist. Und beginnt Fragen zu stellen. Wie entsteht beispielsweise eine Wettquote und in welchen Formen wird sie dargestellt? Worin liegt der Unterschied zwischen europäischem und asiatischem Handicap? In unserer Sportwetten Erklärung widmen wir uns den Basics von Wetten und führen aus, was sich hinter den Wörtern verbirgt, auf die Wettende beim Tippen immer wieder stoßen.

Anders als in unserem Wettbonus Vergleich, wo sich alles um Willkommensangebote der Sportwetten Anbieter dreht oder in den Spezialbereichen zu Promo-Typen wie Quotenboost, Gratiswetten und Wetten ohne Risiko, geht es hier nicht um Spezialangebote, sondern um Grundlagen. Einerseits soll die Sportwetten Erklärung Newbies mit wichtigem Basiswissen versorgen und so den Einstieg erleichtern. Andererseits sind wir überzeugt, dass Fortgeschrittene profitieren und die eine oder andere Wissenslücke schließen können. Man lernt eben nie aus.

Zwecks besserer Übersicht gliedern wir die Sportwetten Erklärung in mehrere Bereiche. Zuerst werfen wir einen Blick auf die Geschichte von Sportwetten. Warum gibt es Wetten überhaupt und wie entwickelte sich daraus ein riesiges Geschäft. Im Wett-ABC erklären wir kurz und knapp die Bedeutung von Begriffen. Mit besonderen Fragen, die sich nicht in wenigen Sätzen aufklären lassen, setzen wir uns in längerer Form auseinander.

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Wetten und ihr Ursprung

Wie beim Sport selbst reicht die Geschichte der Wette weit zurück. Und zwar ins antike Griechenland. Die Stadtstaaten trafen damals regelmäßig zu Ehren Ihrer Götter im künstlerischen und sportlichen Wettkampf (Agon) aufeinander. Die Agone wirken bis heute nach, dienten sie doch dem Franzosen Pierre de Coubertin im 19. Jahrhundert als Vorbild zur Wiederbelebung der Olympischen Spiele.

Archäologische Funde belegen nicht nur die Existenz von sportlichen Wettkämpfen bereits im 7./8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, sondern auch, dass die antiken Griechen Geld und andere wertvolle Dinge auf deren Ausgang setzten. Kurz gesagt, Wetten sind ungefähr so alt wie der Sport selbst. Später folgten die Römer dem Beispiel der Griechen und setzten dabei sogar eine moralische Unterscheidung. Galten Wetten auf Streitwagenrennen als ehrenvoll, waren Wetten auf Gladiatorenkämpfe nicht gerne gesehen. Im Mittelalter boten Ritterturniere eine Plattform für Wetten, ihre Beliebtheit ging allerdings deutlich zurück.

Die „moderne“ Wette hat ihren Ursprung dagegen in Großbritannien, wo der Sport ab dem 18. Jahrhundert sozusagen eine Wiedergeburt feierte. Vor allem Pferderennen erlebten in England einen richtigen Boom. Buchmacher sorgten für das begleitende Wettangebot. Manche von ihnen legten damals die Basis für Unternehmen, die es heute noch gibt.

Sportwetten unterlagen im vergangenen Jahrhundert enormen Veränderungen. Fußball löste Pferderennen als populärste Wett-Sportart ab. Wetten müssen längst nicht mehr vor Ort oder später im Wettbüro platziert werden, dafür sorgten zuerst Telefon und später das Internet. Staaten etablierten Glücksspielmonopole, betrieben selbst Toto Wettspiele und legalisierten schließlich wieder private Anbieter. Detaillierte statistische Datenerfassungen sorgten im 21. Jahrhundert für eine ungeahnt große Palette an Wettmöglichkeiten. Gleichzeitig sind Sportwetten heute so reglementiert wie noch nie und die Awareness für ihre Nebenwirkungen wie etwa Manipulation und Spielsucht größer denn je.

In ihrem Kern ist die Wette freilich unverändert geblieben. Ist sie doch nicht mehr als der Wunsch des Menschen, die Zukunft vorhersagen zu können.

Sportwetten Erklärung Wett-ABC Infos Hilfe Lexikon Wetten

Sportwetten ABC – Das A bis Z für Wetten

In unserem Wett-ABC finden sich etliche englischsprachige Begriffe. Das liegt daran, dass die modernen Sportwetten in Großbritannien ihren Ausgang nahmen und der dortige Markt nach wie vor stilprägend ist.

A

  • Acca – Abkürzung für Accumulator (Akkumulator), dem englischen Begriff für Kombiwette. In der Praxis wird „Acca“ häufiger für Kombinationen mehrerer Tipps verwendet, während 2er und 3er Kombis auf Englisch auch Doubles und Triples genannt werden. Spezialangebote für Accas können einerseits mit Kombi-Boni oder Cashback-Chancen verbunden sein.
  • Amerikanische Quoten – In den USA werden Wettquoten anders dargestellt als in Großbritannien (Brüche) oder Europa (Dezimal). Stattdessen werden Zahlen mit einem Minus oder einem Plus versehen. Was bedeutet das? Ein Plus-Wert gibt an, wieviel mit einem Einsatz von 100 Dollar gewonnen werden kann. Eine negative Zahl zeigt an, wieviel gesetzt werden muss, um einen Reingewinn von 100 Dollar zu erzielen.
  • Wett ABC Sportwetten Erklärung Amerikanische Quote
    Beispiel für die Amerikanische Quoten-Darstellung | © Bet365, Quoten Stand: 2.8.21, 14:45 Uhr; Es gelten die AGB, 18+
  • Ante-Post – Englische Bezeichnung für Langzeitwette (z.B. Meister Bundesliga), manchmal auch „Outright“
  • Arbitrage – Arbitrage Wetten sind Surebets, eine sichere Wette. Sie ergibt sich durch eine für Wettende günstige Konstellation von Quoten bei mehreren Wettanbietern. Das Platzieren von Wetten auf alle Ausgänge mit unterschiedlichen Einsätzen bei verschiedenen Sportwetten Anbietern kann theoretisch einen Gewinn im niedrigen einstelligen Prozentbereich garantieren. Es ist legal, diese oft nur für kurze Zeit bestehende Konstellation zu nützen. Wettanbieter sind darüber freilich nicht besonders erfreut und könnten mit Einsatzlimits reagieren.
  • Asian Handicap Wetten (AHC) – Während beim europäischen Handicap ein fiktiver Rückstand bzw. Vorsprung von einem Tor angenommen wird, wie z.B. Tipp 1 (HC 0:1), gibt es beim Asian Handicap Viertel-Tore (-0,25, +0,25), Halbe Tore (-0,5, +0,5) oder sogar Dreiviertel Tore (-0,75, +0,75). Ein Team kann in Wirklichkeit natürlich kein halbes Tor erzielen. Der Sinn liegt aber darin, dass bei dieser Wettart im Falle eines Unentschiedens die Möglichkeit besteht, den Einsatz ganz oder teilweise zurückzubekommen. Viertel AHC werden im Grunde automatisch als zwei Wetten aufgeteilt – eine Ganze AHC und eine Halbe AHC.
  • Auszahlung – Einer der für Wettende schönsten Begriffe in Sachen Sportwetten, setzt die Auszahlung schließlich einen vorangegangenen Erfolg voraus. In unserem Wettbonus Vergleich haben wir Infos, wie das gebundene Bonusguthaben in auszahlbares Guthaben verwandelt wird, ob und bei welchen Methoden Gebühren bei der Auszahlung vom Wettkonto anfallen. In unseren Sportwetten News befassen wir uns mit Spezialangeboten und erklären dabei, wie Gewinne ausbezahlt werden.
  • Auszahlungsschlüssel – auch Quotenschlüssel. Damit lässt sich die Marge des Buchmachers errechnen und das Quotenniveau eines Wettanbieters beurteilen.
  • Außenseiter – Teilnehmender oder Team, dessen Sieg unwahrscheinlich ist. Außenseiter haben eine höher Wettquote.

B

  • Back – Dieser Begriff taucht in Zusammenhang mit Wettbörsen auf, wo Spieler gegen einander setzen. Mit einer Back-Wette setzen Sie auf den Eintritt eines Ereignisses (Tipp 1 gewinnt). Das Gegenstück zu Back ist „Lay“. Dabei setzen Sie darauf, dass das Ereignis nicht eintritt (Tipp 1 gewinnt nicht = Doppelte Chance X2)
  • Bank – Wer hat den Satz nicht schon gehört? „Das ist eine Bank!“ Tja, das ist die subjektiv sichere Wette, gerne auch als vermeintlich sicherer Tipp in einer Kombiwetten. Aber der Sport sorgt immer wieder für Überraschungen. Passen Sie bloß auf, dass nicht ausgerechnet die „Bank“ umfällt.
  • Bet – Der englische Begriff für Wette.
  • Bet Builder – Das englische Wort für Wettkonfigurator
  • Bet & Get – Mit diesem Promo-Modell belohnen Sportwetten Anbieter Wetten auf ein bestimmtes Ereignis, indem sie dafür eine Gratiswette oder Guthaben in Aussicht stellen, wie z.B: Setzen Sie 10€ auf ein Spiel der Champions League und Sie bekommen eine 5€ Freebet für Livewetten.
  • Bonus – Extra Guthaben als Belohnung für eine Einzahlung oder die Abgabe einer bestimmten Wette.
  • Boost – kurz für Quotenboost, Profit Boost. Der Wettanbieter gewährt eine verbesserte Quote.
  • Bruch Quote – auch UK-Quote. In Großbritannien geläufige Darstellung der Wettquoten in Form einer Bruchrechnung. Multipliziert mit dem Wetteinsatz ergibt sie den Reingewinn, der beim Erfolg der Wette erzielt wird. Um die britische Quote in eine Dezimalquote umzurechnen, dividieren Sie einfach den Zähler durch den Nenner des Bruchs und addieren sie anschließend den Wert Eins. Die Bruch Quote 6/4 ergibt nach der Rechnung 6 durch 4 und anschließend plus 1 die Dezimalquote 1.50.
  • Wett ABC Sportwetten Erklärung Britische Bruch Quoten
    Beispiel für die britische Quoten-Darstellung (Bruch-Quoten) | © Bet365, Quoten Stand: 2.8.21, 14:45 Uhr; Es gelten die AGB, 18+
  • Buchmacher – Wettanbieter (engl. Bookmaker, Bookie)

C

  • Cash-Back – Verliert die Wette, erhalten Wettende den Einsatz je nach Aktion vollständig oder anteilsmäßig in Form von auszahlbarem oder gebundenem Guthaben zurück (auch Wette ohne Risiko)
  • Cash Out – Die Cash Out Funktion ermöglich das selbstständige vorzeitige Auswerten einer Sportwette, während das Ereignis noch stattfindet. Sie setzen z.B. im Fußball auf Tipp 1 und werten die Wette nach der 1:0 Führung des Teams mit Cash Out aus, weil Sie mit Blick auf den Spielverlauf nicht sicher sind, dass der Vorsprung halten wird. Sie erzielen einen Gewinn, der allerdings nicht ganz so hoch ist, wie wenn Tipp 1 nach 90 Minuten richtig wäre. Cash Out erfolgt im Regelfall vollständig. Manche Anbieter bieten auch partielles (teilweises) Cash Out an. Vorsicht: Mit Cash Out ausgewertete Wetten tragen sehr oft nicht zum Freispielen eines Wettbonus bei.

D

  • Dezimale Quote – die in Europa (ausgenommen Großbritannien und Irland) vorherrschende Darstellung der Wettquote ist in Form einer Dezimalzahl. Multipliziert mit dem Einsatz ergibt sie den möglichen Gewinn.
  • Doppelte Chance – Spezialform der 1X2-Wette, bei der auf zwei der insgesamt drei Spielausgänge gesetzt werden kann.
  • Draw No Bet – Spezialform der 1X2-Wette, die aus dem Dreierweg einen Zweierweg macht. Bei einem Unentschieden wird der Einsatz zurückerstattet.
  • Drei-Weg Wette – Drei Ausgänge sind möglich. Die 1X2 Wette im Fußball ist das prominenteste Beispiel für eine Drei-Weg-Wette.

E

  • Each Way – englischer Begriff für Sieg/Platz Wette
  • Echtgeld – umgangssprachlicher Begriff für Wettguthaben, über das Sie frei verfügen können und auszahlen lassen können. Im Unterschied zu „Bonusgeld“, ist kein Rollover nötig. Auch muss keine Mindestquote beachtet werden. Sehr viele Wettanbieter führen im Wettkonto zwei Guthabenstände an „Echtgeld“ und „Bonus“.
  • Einzahlung – Aufladen des Wettkontos mit Guthaben. Wenn Sie eine Einzahlung tätigen wollen, halten Sie nach entsprechenden Promo-Angeboten Ausschau, die Extra Wettguthaben oder erhöhte Quoten in Aussicht stellen.
  • Einsatz – auch Wetteinsatz. Jener Betrag, den Sie auf eine Wette setzen. Multipliziert mit der Wettquote ergibt der Einsatz den potentiellen Auszahlungsbetrag einer Wette.
  • Einsatzlimit – Wettanbieter können Einsätze nach unten (Mindesteinsatz), aber auch nach oben (Maximaler Einsatz) hin, etwa bei Quotenboosts, beschränken.
  • Einzahlungslimit – Seit 2021 gibt es in Deutschland ein gesetzlich festgelegtes Einzahlungslimit von maximal 1.000 Euro pro Monat. Um Ausnahmegenehmigungen kann unter Vorweis von Gehalts- und Vermögensbestätigungen angesucht werden. Verpflichtend ist zudem das Festlegen eines persönlichen Einzahlungslimits schon bei der Registrierung des Wettkontos.
  • Einzelwette – Eine Wette, die nur aus einem einzigen Tipp besteht. Sonderfall: Konfiguratorwetten, bei denen selbstständig mehrere Tipps zu einem Ereignis kombiniert werden, zählen in fast allen Fällen auch als Einzelwetten.
  • Ereigniswette – Wettende setzen nicht auf den Spielausgang, sondern ob ein Ereignis wie z.B. Elfmeter oder Rote Karten eintritt oder nicht. Bei Über/Unter Märkten stellt sich die Frage, wie oft ein Ereignis eintritt.
  • Erstwette – Dieser Begriff taucht oft in Zusammenhang mit Promos auf. Bei Willkommensangeboten kann vorgegeben werden, dass die erste Wette als Neukunde auf einen bestimmten Markt gesetzt werden muss (z.B. Boosts). Bei allgemein verfügbaren Promos kann damit auch Ihre erste Wette auf einen oder mehrere bestimmte Märkte gemeint sein.

F

  • Favorit – Teilnehmender oder Team, dessen Sieg besonders wahrscheinlich ist. Favoriten haben eine niedrige Wettquote.
  • First-to Wette – Wettart, die vor allem bei High-Scoring Sportarten wie etwa im Basketball, Handball, American Football oder auch im Tennis beliebt ist. Hier setzen Sie darauf, welches Team zuerst beispielsweise 20 Punkte erzielt, welcher Spieler zuerst drei Games gewinnt.
  • Freebet – Der englische Begriff für Gratiswette, Freiwette

G

  • Gewinnspanne – auch Marge, Vigorish oder Juice. Dabei handelt es sich um jenen Anteil, den der Wettanbieter durch seine Quotengestaltung verdient. Faire Quoten ergeben streng genommen einen Quotenschlüssel von 100 Prozent. Zumeist bewegt sich der tatsächliche Quotenschlüssel zwischen grob 90 und 95 Prozent. Für den Buchmacher ist die Gewinnspanne bei populären Bewerben aufgrund des Konkurrenzdrucks niedriger als in weniger oft frequentierten Märkten.
  • Glücksspielstaatsvertrag – Im GlüStV werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Sportwetten in Deutschland geregelt. Aktuell gilt die bereits 4. Version, die mit 1. Juli 2021 in Kraft trat und erstmals eine bundesweite Lizenz für Wetten mit sich brachte. Mehr zum Glücksspielstaatsvertrag 2021
  • Gratiswette – Wie der Name schon sagt, wetten Sie damit gratis. Gratiswetten sind sozusagen ein Geschenk des Wettanbieters, entweder aus einem bestimmten Anlass oder weil damit eine qualifizierte Wette belohnt wird. Der Wert der Gratiswette wird in der jeweiligen Währung angegeben. Meistens wird dieser Nennwert vom Auszahlungsbetrag abgezogen. Sie erhalten im Erfolgsfall also „nur“ den Reinerlös.
  • Gratis Guthaben – Ähnlich wie die Gratiswette handelt es sich sozusagen um ein Geschenk des Wettanbieters. Das Guthaben ist allerdings teilbar, kann auf mehrere Wetten gesetzt werden, unterliegt jedoch Umsatzbeschränkungen wie z.B. einer Mindestquote.

H

  • Halbzeit/Endstand Wette – Bei dieser Spezialform wetten Sie im Grunde auf den Eintritt zweier Ereignisse. Wer führt zur Halbzeit, wer gewinnt am Ende?
  • Handicap – Bei dieser Wette wird ein fiktiver Rückstand oder Vorsprung angenommen. Es gibt zwei Grundtypen von Handicap Wetten: Europäisches Handicap, bei dem ganze Tore abgezogen oder hinzugerechnet werden, und Asian Handicap (siehe oben).
  • Head to Head Wette – Dieser Wettmarkt ermöglich einen Wettkampf innerhalb eines Wettkampfs. Sie setzen dabei auf ein Duell zwischen zwei Athleten, Rennfahrern, Pferden oder auch Teams. Wer schneidet im Endklassement besser ab? Head to Head Wetten eignen sich hervorragend, wenn die Siegerwette eines Bewerbs wegen der klaren Rollenverteilung und den entsprechend niedrigen Quoten uninteressant sind, aber das Rennen um die Plätze dahinter viel Spannung verspricht.
  • Highroller – englischer Begriff für Wettende, die gerne sehr hohe Beträge setzen
  • Hook – Englisch für Haken. „Buying the hook“ ist eine Redewendung, die vor allem bei Spread-Wetten im US-Sport (und anderen high-scoring Sportarten) vorkommt. Im Grunde ist damit die Frage gemeint, ob man beim Setzen eine Punkte-Handicap Wette einen halben Punkt (zu schlechterer Quote) „mitkauft“ oder nicht. Also ob man das Risiko auf einen Gleichstand (Remis) bereit ist einzugehen, oder nicht.

I

  • In Play – Livewetten, Wetten nach dem Start eines Events
  • Identitätscheck – siehe auch Verifizierung. Das Gesetz sieht vor, dass die Richtigkeit der persönlichen Daten der Wettenden vom Wettanbieter überprüft werden muss.

J

  • Juice – umgangssprachlicher Begriff im amerikanischen Englisch für die Gewinnspanne der Wettanbieter.

K

  • Kombiwette – Wette bestehend aus mindestens zwei Tipps. Alle Ereignisse müssen eintreffen, damit die Wette als gewonnen gewertet wird.
  • Konfiguratorwette – Wette, die mittels eines Wettkonfigurators (Bet Builder) erstellt wird. Mindestens Märkte einer Veranstaltung werden selbstständig zu einer Wette kombiniert, z.B. Tipp 1 + Über 2,5 Tore + Spieler XY erzielt das erste Tor
Wett ABC Sportwetten Erklärung Wettkonfigurator
Beispiel für eine im Wettkonfigurator (Bet Builder) erstellte Konfiguratorwette | © Bwin

L

  • Langzeitwette – Wette, deren Ausgang weit in der Zukunft liegt. Im Regelfall handelt es sich dabei um Wetten auf den Sieg in einem bestimmten Bewerb, wie etwa Champions League Sieger, Weltmeister, Torschützenkönig, etc.
  • Lay – Begriff, der bei Wettbörsen häufig zu finden ist. Mit der Lay-Wette setzen Sie darauf, dass das Ereignis nicht eintritt. Bei der Wettbörse schlüpfen Sie sozusagen in die Rolle des Buchmachers. Das Gegenstück zu Lay ist „Back“.
  • Limit – Bei Sportwetten gibt es verschiedenen Limits, also Grenzen, die zu beachten sind. Quotenlimits betreffen Mindest- und Maximalquote. Einsatzlimits betreffen Mindest- und Höchsteinsätze, können von Wettanbietern auch individuell über Kunden verhängt werden (abhängig vom Tippverhalten und -erfolg). Seit 2021 gibt es in Deutschland auch ein gesetzlich verankertes Einzahlungslimit pro Monat.
  • Livewette – Eine Wette, die während das Ereignis im Gange ist, abgegeben wird. Wetten, die vor Ereignisstart gesetzt werden, heißen Pre-match bzw. Pre-event Wetten.
  • Live-Chat – Schnellster Weg, um mit dem Kundendienst eines Wettanbieters in Kontakt zu treten (sofern angeboten).
  • LUGAS – Abkürzung für „Länderübergreifendes Auswertungssystem“. Datenbank in Deutschland, die Einzahlungslimits überwacht und die Spielaktivität auf einen Anbieter gleichzeitig beschränkt.

M

  • Marge – Die Gewinnspanne, die der Wettanbieter durch seine Quotengestaltung verdient.
  • Maximaleinsatz – Einsatzlimit bei Spezialangeboten, v.a. Quotenboosts. Wettanbieter können einzelnen Kunden auch individuell angepasste Maximaleinsätze auferlegen, um deren Gewinn zu drosseln.
  • Middle Wetten – Wettstrategie mit zwei Wetten, beruhend auf das Annahme, dass ein bestimmtes Szenario eintritt – oder umgekehrt – nicht eintritt.
  • Mindestauszahlungsbetrag – Jener Betrag, ab dem eine Auszahlung vom Wettkonto angefordert werden kann.
  • Mindesteinsatz – Niedrigster Betrag, der auf eine Wette gesetzt werden kann.
  • Mindesteinzahlungsbetrag – Niedrigster Betrag, der auf ein Wettkonto eingezahlt werden muss.
  • Mindestquote – vor allem im Zusammenhang mit Umsatzbedingungen von Wettboni und freizuspielendem Guthaben. Der Wettschein muss eine bestimmte Mindestquote erreichen, um für das Rollover berücksichtigt zu werden.
  • Money Line – Zwei-Weg-Wette, v.a. im US-Sport, die den Ausgang inklusive Over-Time und Shoot-Out inkludiert.
  • N

    • Neukunde – Neu bei einem Wettanbieter registrierter Kunde, der sich mit seiner ersten Einzahlung für die Teilnahme an einem Spezialangebot qualifiziert.

    O

    • OASIS – Abkürzung für „Online Abfrage zum Spieler*Innen Status“ bzw. „Online Abfrage Spielerstatus Informations System“. Jedenfalls handelt es sich um die Sperrdatenbank in Deutschland.
    • Odds – englisches Wort für Quoten
    • Outright Wette – englisches Wort für Langzeitwette
    • Over/Under – englische Bezeichnung für Über/Unter Wetten auf die Anzahl der Tore, Punkte, Karten, Eckbälle, etc.

    P

    • Panic Button – Seit 2021 in Deutschland gesetzlich vorgeschriebene Spielerschutz-Maßnahme. Der Panic Button ist eine immer sichtbare Klickfläche auf einer Sportwetten Webseite, mit welcher Wettende sich selbst sofort für 24 Stunden für die Abgabe von Wetten sperren können. Siehe auch: OASIS
    • Pick – englischer Begriff für einen Wett-Tipp
    • Platzwette – auch Each-Way. Besonders beliebt bei Pferdewetten, aber auch bei Langzeitwetten. Im Unterschied zur Siegerwette, also auf den Gewinner des Wettkampfs, setzen Sie bei der Platzwette darauf, dass Ihre Auswahl unter die besten zwei oder drei Teilnehmer kommt. Gerne werden Platzwetten mit Siegerwetten zu einer Sieg/Platz Wette (S/P) kombiniert, bei der im Grunde der Einsatz auf zwei Wetten geteilt wird. Achten Sie dazu auf anzukreuzende Kästchen im Wettschein.
    • Promo – kurz für Promotion. Jede Form von Werbeangebot der Wettanbieter.
    • Punter – englischer Begriff für jemanden, der wettet.

    Q

    • Quote – auch Wettquote. Der Marktpreis, zu dem eine Wette abgeschlossen wird. Anhand der Wettquote lässt sich der mögliche Gewinn errechnen (Einsatz x Quote = Gewinnbetrag) Im Grunde bildet die Wettquote Wahrscheinlichkeiten ab, ob ein Ereignis eintritt oder auch nicht: Niedrige Quote – Sehr wahrscheinlich; Hohe Quote – Unwahrscheinlich
    • Quotenboost – Angebot, bei dem Wettanbieter zu Werbezwecken die reguläre Wettquote mehr oder weniger deutlich erhöhen
    • Quotendarstellung – Es gibt drei Formen, die Wettquote abzubilden: Dezimal (in Europa gebräuchlich, z.B. 1.75), Bruch (UK, z.B. 3/4) und Amerikanisch (USA, z.B. -134).
    • Quotenschlüssel – auch Auszahlungsschlüssel. Anhand des Quotenschlüssels lässt sich die geplante Marge eines Wettanbieters bei einer angebotenen Wette errechnen. Darüber hinaus lässt sich so das Quotenniveau eines Wettanbieters einordnen. Normalerweise liegt der Quotenschlüssel zwischen 91 bis 96 Prozent. So errechnen Sie den Quotenschlüssel bei einer 3-Weg-Wette: (1/Quote Tipp1 + 1/Quote TippX + 1/Quote Tipp2) x 100
    • Quotenvergleich – Vergleich der Wettquoten bei verschiedenen Anbietern. Effiziente Methode, um aus einem Tipp den höchsten Gewinn zu erzielen.

    R

    • Resultatwette – Dabei wird auf den exakten Ausgang eines Sportereignisses gewettet, z.B. im Fußball auf einen 2:1-Sieg von Team A über Team B.
    • Rollover – im Zusammenhang mit den Umsatzbedingungen bei Sportwetten Boni bezeichnet das Rollover, wie oft ein Betrag (Einzahlungsbetrag, Bonusbetrag oder Gesamtbetrag) umgesetzt werden muss, damit das gebundene Wettguthaben in auszahlbares Guthaben umgewandelt wird.

    S

    • Siegwette – Praktisch der Urtyp einer Wette. Dabei setzen Wettende auf den Sieger eines Wettkampfs.
    • Spezialwette – sehr flexibel gebrauchter Sammelbegriff für Wetten, etwa auf statistische Feinheiten eines Wettkampfes, z.B. Anzahl der gelben Karten zwischen Minute 30:00 und 45:00 bei einem Fußballspiel, Anzahl der Sätze in einem Tennis-Match, u.ä. Manchmal bedeuten Spezialwetten aber auch besondere Wettmärkte, die von Buchmachern zu bestimmten Großereignissen oder Bewerben angeboten werden. Auch Gesellschaftswetten und Politikwetten werden ab und an als Spezialwetten bezeichnet.
    • Sportwetten Lizenz – wird von staatlichen Behörden erteilt. Bietet die gesetzliche Geschäftsgrundlage, um Wetten legal anbieten zu dürfen.
    • Spread-Wette – der Spread bezeichnet die Punktedifferenz in High-Scoring Sportarten wie z.B. in den meisten US-Sportarten. Spread-Wetten sind folglich das amerikanische Gegenstück zu Handicap-Wetten. Dabei gibt es eine Vielzahl verschiedener Werte, die hinzugerechnet oder abgezogen werden. Halbe Punkte schließen dabei ein Unentschieden aus, vermindern aber die Quote (siehe auch „Hook“).
    • Stake – englischer Begriff für Wetteinsatz
    • Strategie – jedes Tippverhalten, das bewusst einem Muster folgt.
    • Surebets – auch Arbitrage, Sure Bets. Dabei handelt es sich um Wetten, die einen sicheren Gewinn einbringen. Surebets ergeben sich durch eine für Wettende günstige Konstellation von Quoten bei mehreren Wettanbietern. Das Platzieren von Wetten auf alle Ausgänge mit unterschiedlichen Einsätzen bei verschiedenen Wettanbietern kann theoretisch einen Gewinn im niedrigen einstelligen Prozentbereich garantieren. Das Setzen von Surebets ist legal, allerdings verhängen Wettanbieter oft Einsatzlimits, wenn sie dieses Tippverhalten erkennen.
    • Systemwette – Systemwetten sind Kombiwetten, bei denen nicht jedes Ereignis eintreten muss. Wettende können somit ihr Risiko reduzieren. Das kostet allerdings. Denn im Grunde platzieren Sie bei Systemwetten alle möglichen Kombinationen der von ihnen ausgewählten Tipps als eigenständige Kombiwetten. Z.B: Beim System 2 aus 3 (Tipp A + Tipp B + Tipp C) geben Sie de Facto drei Kombiwetten (A&B, A&C, B&C) ab. Es gibt Sonderformen von Systemwetten, bei denen zusätzlich auch eine Kombiwette aus allen Tipps auch noch hinzugefügt wird, etwa „Trixie“.

    T

    • Tippspiel – bei Tippspielen steht normalerweise der Spaß im Vordergrund. In vielen Fällen werden alle Ereignisse eines gesamten Bewerbs getippt. Die Teilnahme ist sehr oft gratis oder manchmal mit einem geringen Nenngeld verbunden. In jüngerer Vergangenheit entdeckten Sportwetten Anbieter Tippspiele für sich und lassen etwa anlässlich einer WM oder EM Ihre Kunden gegeneinander antreten. Dabei warten Geldbeträge, Sachpreise oder auch Wettguthaben als Gewinne.
    • Totalisator – in Anlehnung an das französische Wort Totalisateur verwendeter Begriff für die offizielle Annahmestelle von Pferdewetten an Rennbahnen. Das Wort Toto leitet sich von diesem Wort ab.
    • Toto – in Europa sehr beliebte Form von Sportwetten Gewinnspiel, bei dem ein Tipp eine hohe Zahl einzelner Drei-Weg-Auswahlen umfasst. Die Anzahl variierte im Laufe des 20. Jahrhunderts aber auch regional. Eine Gewinnauszahlung erfolgt nur, wenn Sie es in die Preisränge schaffen, z.B. 13 von 13, 12 von 13 und 11 von 13. „Toto“ leitet sich vom Wort Totalisator ab. Erfunden wurde das Toto-Spiel in Großbritannien unter dem Namen „Football Pool“. In sehr vielen Ländern betrieben staatliche Glücksspiel-Monopolisten und Lotterien die Toto Spiele, erzielte Einnahmen flossen als Förderungen zurück in den Sport. Zwischen 1967 und 2007 gab es mit dem Intertoto-Cup (später UEFA Intertoto Cup) einen eigenen internationalen Pokalbewerb, der die sommerliche Spielplan-Lücke schließen sollte, damit Toto das ganze Jahr über gespielt werden konnte.
    • Trixie – bekannte Spielform einer Systemwette. Die Trixie Wette besteht aus drei Tipps, aus denen drei Zweier-Kombiwetten und eine Dreier-Kombiwette gebildet werden. Insgesamt werden bei dieser Systemwette also vier Wetten platziert.

    U

    • Über/Unter Wette – Zwei-Weg-Wette auf die Anzahl von Toren, Punkten, Eckbällen, Karten usw. (englisch Over/Under)
    • Umsatzbedingungen – Vorgaben seitens des Wettanbieters, um gebundenes Guthaben in auszahlbares Guthaben („Echtgeld“) zu verwandeln.
    • Underdog – englischer Begriff für Außenseiter.

    V

    • Value Bet – Sportwette mit „zu hoher“ Quote. Der Wert der Wette liegt über ihrer Wahrscheinlichkeit.
    • Verifizierung – Bei der Verifizierung liefern Sie dem Wettanbieter einen Nachweis über die Richtigkeit Ihrer Kundendaten. Für die Identität benötigen Sie im Regelfall einen amtlichen Lichtbildausweis, für die Adresse eine auf Ihren Namen ausgestellte Haushaltsrechnung. Im deutschen Glücksspielstaatsvertrag ist eine verpflichtende Verifizierung bei der Anmeldung eines neuen Wettkontos vorgeschrieben.

    W

    • Wager – im amerikanischen Englisch verwendeter Begriff für Wette bzw. wetten.
    • Wettanbieter – Anbieter von Wetten zu einer festgelegten Quote
    • Wettbörse – In einer Wettbörse wetten Spielerinnen und Spieler nach dem Prinzip von Back (Ereignis tritt ein) und Lay (Ereignis tritt nicht ein) gegeneinander.
    • Wettbüro – Lokal, in dem Wetten abgegeben werden können. Auch nach der digitalen Revolution erfreuen sich Wettbüros im deutschsprachigen Raum großer Beliebtheit, zumal dort Sportereignisse live mitverfolgt werden können und es zusätzlich zu Wetten auch ein gastronomisches Angebot gibt.
    • Wetteinsatz – Betrag, den Sie auf eine Wette einsetzen. Multipliziert mit der Quote ergibt der Wetteinsatz den möglichen Auszahlungsbetrag im Falle des Gewinns.
    • Wette ohne Risiko – Bei diesem Promo-Modell strecken Wettende den Einsatz vor und erhalten ihn bei Verlust der Wette in Form von gebundenem oder sogar auszahlbaren Guthaben zurück (siehe auch „Cash-Back“).
    • Wettkonfigurator – Besonderes Feature bei manchen Wettanbietern, mit dem Sie sich selber eine Wette mit mehreren Auswahlen zu einem Spiel zusammenstellen können. Die Quote für diese individuell zusammengestellte Wette wird automatisch für Sie berechnet.
    • Wettkonto – Voraussetzung, um bei einem Online-Wettanbieter Wetten abgeben zu können.
    • Wettquote – siehe Quote
    • Wettsteuer – In Deutschland ist seit 2021 vom Gesetzgeber eine verpflichtende Abgabe von (seit Juli 2021) 5,3 Prozent auf Wetten vorgeschrieben, die sogenannte Wettsteuer. Die Wettanbieter handhaben die Wettsteuer unterschiedlich. Das weitverbreitetste Modell sieht das Gewinnprinzip vor, bei dem der Sieger der Wette, also Sie oder der Buchmacher, die Wettsteuer zahlt. Manche Wettanbieter ziehen die Wettsteuer schon beim Setzen der Wette ab, andere wiederum übernehmen die Steuer für ihre Kunden.

    X

    • X – Tipp X steht für ein Unentschieden, manchmal auch als Tipp 0 angeschrieben.

    Y

    • Yankee – Spezialform der Systemwette. Die Yankee-Wette besteht aus vier Tipps. Sie geben dabei sechs Zweier-Kombiwetten, vier Dreier-Kombiwetten und eine Vierer-Kombiwette ab. In Summe besteht diese Systemwette aus elf Wetten.

    Z

    • Zahlungsmittel – Mit dem Sprung in die digitale Welt stellte sich nicht zuletzt für Sportwetten Anbieter die Frage, wie der Zahlungsverkehr abgewickelt werden sollte. Die Folge war die Entstehung zahlreicher Zahlungsdienstleister, die einen sicheren und schnellen Geldtransfer ermöglichen. Im deutschen Glücksspielstaatsvertrag ist beispielsweise vorgeschrieben, dass das Zahlungsmittel, mit dem Sie einzahlen und auf das Sie auszahlen lassen auf den Namen des Wettkonto-Besitzers lauten muss. Achten Sie bei der Registrierung nicht nur darauf, dass die von ihnen bevorzugte Zahlungsart vom Buchmacher auch akzeptiert wird, sondern auch darauf, ob dieses Zahlungsmittel Sie auch zur Teilnahme am Willkommensangebot berechtigt.
    • Zwei-Weg-Wette – Zwei Ausgänge sind bei dieser Art Wette möglich. Über/Unter Wetten sind das Paradebeispiel einer Zwei-Weg-Wette, ebenso Wettkampf-Duelle, bei denen ein Unentschieden vom Regelwerk her nicht möglich sind.